Bier – gesund oder nicht?

.. solange man's trinkt und nicht säuft.

So könnte man knapp formuliert die physiologischen Auswirkungen von Biergenuss beschreiben. Beruhigend, harntreibend und wohltuend gehören zu den Attributen des deutschen Nationalgetränkes.

Die positiven Auswirkungen, die im Folgenden aufgezählt werden, haben ihre Gültigkeit jedoch nur bei der "vorgeschriebenen" verkonsumierten Menge.

Also: Maßhalten.
"Ein Bier ist besser als keines, zwei Bier sind besser als eins, aber vier Bier sind nicht doppelt so gut wie zwei Bier."

So umschreibt Professor Piendl kurz und bündig das Ergebnis seiner Forschungen zum Thema "Bier und seine physiologischen Auswirkungen". Biertrinker leben gesünder als Abstinente, Alkoholiker leben natürlich wesentlich ungesunder als Abstinente, stellt er fest. Bei einem Prost in geselliger Runde oder dem wohlverdienten Feierabendbier erfüllt Bier auch eine soziale Aufgabe. Was könnte den Stress des Tages besser abbauen? Woher kommt's? Das einzige Getränk der Welt, das Hopfen enthält ist Bier. Die Inhaltsstoffe des Humulus lupulus wirken bitternd, mild beruhigend und appetitanregend. Die phenolischen Substanzen des Hopfen helfen bei der Krebsverhütung und wirken sich positiv auf das Herz- Kreislaufsystem aus. Die weitaus meistens Bierinhaltsstoffe stammen vom Malz. Kohlehydrate, Eiweiße, Polyphenole, Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente verliehen dem fertigen Bier Geschmack und Wirkung.

Die Kohlenhydrate sorgen für den Brennwert, die Kalorien. Wobei Bier zu den kalorienarmen Getränken zählt.

Man glaubt es kaum:
200ml Bier enthält 76 kcal.
200ml Apfelsaft 96 kcal.
200g Fruchtjoghurt, fettarm 164 kcal.
eine Scheibe Brot mit Wurst 357 kcal.

Diese Tatsachen schieben den Bierbauch ganz deutlich in das Reich der Legenden ab! Es ist auch nicht sinnvoll bei gewichtsreduzierenden Diäten auf sein Bierchen zu verzichten. Falsch ist dabei auch der Genuss von alkoholfreien Bieren, die mehr Kalorien enthalten als Vollbiere, denn die Hefe hatte ja keine Chance die in der Würze vorhandenen Zucker (Saccharose, Glucose, Maltose usw.) in Alkohol (Ethanol) und Kohlensäure zu vergären.

Alkohol ist in den weitaus meistens (Voll)Bieren in Höhe von 4,2 bis 5,5 % vol. enthalten.Bier enthält 76 kcal. 200ml Apfelsaft 96 kcal. 200g Fruchtjoghurt, fettarm 164 kcal. eine Scheibe Brot mit Wurst 357 kcal. Diese Tatsachen schieben den Bierbauch ganz deutlich in das Reich der Legenden ab! Es ist auch nicht sinnvoll bei gewichtsreduzierenden Diäten auf sein Bierchen zu verzichten. Falsch ist dabei auch der Genuss von alkoholfreien Bieren, die mehr Kalorien enthalten als Vollbiere, denn die Hefe hatte ja keine Chance die in der Würze vorhandenen Zucker (Saccharose, Glucose, Maltose usw.) in Alkohol (Ethanol) und Kohlensäure zu vergären. Alkohol ist in den weitaus meistens (Voll)Bieren in Höhe von 4,2 bis 5,5 % vol. enthalten. Die sichtbaren Wirkungen von Alkoholgenuss sind landläufig bekannt. Das ist aber noch lange nicht alles. Da Bier kein leeres alkoholisches Getränk ist, sondern eine weites Spektrum an Substanzen beinhaltet, die wertgebend sind, kommt dem Ethanol eine besondere Rolle zu. Wissenschaftlich belegt wird immer wieder, dass der moderate Genuss (bis zu 40 g Alkohol pro Tag = 1 Liter Bier) von nicht leeren alkoholhaltigen Getränken, wie Bier aber auch Rotwein, die Gesundheit fördert. Prof. Keul, Sportmediziner aus Freiburg, stellt klar, dass moderater Biergenuss zu einem günstigen Fett- und Zuckerstoffwechsel führt und den relativen Fettanteil an der Körpermasse reduziert. Des weiteren weisen der Cholesterinhaushalt und das Herz- Kreislaufsystem bessere Werte auf; die Hormonbildung wird positiv beeinflusst (Bildung von Insulin). Ebenso wird die Diurese (Harnausscheidung) angeregt, was zu einer Verbesserung des Elektrolythaushalts führt, da Kochsalz ausgeschieden wird (Natrium und Chlorid, Kalium und Magnesium jedoch nicht. Bei übermäßigem Alkoholkonsum kehrt sich dieses übrigens um und es kommt zu einer Magnesiumarmut.

Die auf natürliche Weise im Bier vorkommenden Polyphenole wirken antioxidativ und fangen die freien Radikale im Blut ab. Somit wird den Polyphenolen eine Rolle in der Krebsprophylaxe zugedacht. Aminosäuren stammen vorwiegend aus dem Malz und aus der Hefe. Sie sind im Bier zwar nicht in allzu üppigen Mengen vorhanden, dafür sind aber die essentiellen Aminosäuren vollständig anwesend.

Nennenswert sind auf jeden Fall die Vitamine, rund 210mg/l sind vertreten, wobei die Vitamine des B-Komplex überwiegen, Bier ist also vitaminreich. Mehr dazu, später in einer Tabelle.

Die über 30 Spurenelemente und Mineralstoffe stammen ebenfalls aus dem Malz. Ein Liter Bier deckt den Tagesbedarf an Magnesium zu 30%, Phosphor zu 25 % und Kalium zu 30%, um nur wenige Beispiele anzuführen. Gerade die Armut an Natrium und Calcium begründen die harntreibende Wirkung des Bieres. Calciumarmut und Magnesiumreichtum wirken vorbeugend gegen Herz-Kreislauferkrankungen und die Bildung von Gallen- und Harnsteinen.

Nicht zuletzt beseitigt Bier in hervoragenderweise den Durst. Der Hausarzt empfiehlt zwei Liter am Tag zu trinken und damit meint er Wasser, das ja zu 92% im Bier vorkommt. Somit trägt Bier auch zum Flüssigkeitshaushalt bei.

Deckung des Tagesbedarf bei Genuss von einem Liter Bier:

    % Mangelerscheinungen
Niacin B-Vitamin 46,90      Schleimhautentzündungen, Magen- Darmstörungen, Angstzustände, Verwirrtheit
Folsäure B-Vitamin 38,20 Leistungsminderung, Störung bei Blutbildung und Verdauung
Pyridoxin Vitamin B6 36,40 Hautererkrankungen, Wachstumsstörungen, Anämie, Nervernstörungen
Magnesium Mineralstoff 29,50 Muskel- und Rhythmusstrungen, krankhafter Gewichstsverlust
Kalium Mineralstoff 27,70 Muskelschwächung, Herzfunktionsstörungen, Lähmungen
Cobalamin Vitamin B12 27,30 Bedeutend für Haut, Haare und Nerven
Pantothensäure      B-Vitamin 24,80 Neuromuskuläre Störungen, Infekte, Verdauungsstörungen
Phosphor Mineralstoff 23,40 Störungen an Knochen und Z?hnen, Energieübertragung
Chlorid Mineralstoff 21,00 Ist beteiligt am Wasserhaushalt
Riboflavin B-Vitamin 20,90 Haut- und Schleimhautentzündungen, Wachstumsstörungen, (Risse in den Mundwinkeln)
Biotin Vitamin H 18,50 Cholesterinwert, Muskelschmerzen, Blutbildungsstörungen
Calciferol Vitamin D 18,00 Ähnlich wie Phosphor
Fluorid Mineralstoff 17,80 Karies
Phenylalanin
(plus Tyrosin)
Aminosäuren      15,90 Hormonmangel (Adrenalin und Tyroxin)


Momentan unterstützt der Deutsche Brau- und Malzmeisterbund ein Forschungsprojekt an der Uniklinik Homburg, welches die vorbeugende Wirkung der Hopfeninhaltsstoffe bezüglich Herzinfarktpatienten untersucht.

Bier und Senioren
In Krankenhäusern, Altersheimen und Pflegestätten (sogar im ehemals prohibitionistischen Amerika) wurde schon in den 70er Jahren die Auswirkung von moderatem Alkoholgenuss auf das Befinden von Senioren untersucht. Es stellten sich ausnahmslos Verbesserungen des Wohlbefindens ein. Der Appetit wuchs, der Schlaf wurde besser, der Blutdruck senkt sich, die allgemeine Zufriedenheit steigerte sich ebenso wie die Geselligkeit und die Aktivitäten nahmen zu. Ähnliches wurde auch von Medizinern bei der Rekonvaleszenz nach bestimmten Krankheiten beobachtet. Für Diabetiker sei noch erwähnt, dass Leichtbier (z.B. PARK Leicht oder auch PARK Radler, weil mit kalorienarmer Limonade hergestellt) eine Broteinheit bei 0,5 l erreicht und Vollbier (PARK Pils, PARK Export) in 0,33 l eine Broteinheit enthält. Bier wirkt im Übrigen ja auch appetitanregend.

Bier und Krankheit
Gibt es nicht! Bier ist frei von pathogenen Keimen. Es können also keine Krankheitserreger darin wachsen. In früheren Jahren beschäftigten sich Untersuchungen mit der Tatsache, dass Brauer wesentlich weniger an Tuberkulose litten wie der Bevölkerungsdurchschnitt. Festgestellt wurde dann, dass die Hopfenbittersäuren den Tuberkelbakterien zu Leibe rückten, womit dieses Phänomen seine Erklärung fand. Als in Deutschland noch die Cholera auftrat, wurde von Ärzten zum Biertrinken geraten. Klar, Bier ist steril, also frei von Keimen, da es ja im Sudhaus über eine Stunde gekocht wird und durch Alkohol, Kohlensäure und Bitterstoffe eine keimabtötende Wirkung hat. Verunreinigtes Trinkwasser war damals die Hauptinfektionsquelle.

Diese Ausführungen verdeutlichen wohl, dass ein vernünftiger Umgang mit Bier und dessen moderater Genuss die Lebensqualität verbessert. Alkoholgegner sind auf dem Holzweg und solchen, die Bier als Einstiegsdroge sehen, können die deutschen Brauer nur " Gute Besserung! " wünschen.

Wie gesagt: Zwei Bier sind besser als eins ...

Quelle, Literaturhinweis: "Alkoholische Getränke und Ernährungsmedizin"; Georg Thieme Verlag, Stuttgart